Mit durchdachten Flächenlösungen gegen Klimastress
Das Konzept der Schwammstadt ist aktueller denn je. Angesichts zunehmender Trockenperioden, intensiver Starkregenereignisse und lokaler Überflutungen ist eine klimaresiliente Umgestaltung unserer Städte überfällig.
Während Maßnahmen wie Gründächer, begrünte Fassaden, Retentionsdächer und -speicher sowie Regenwassernutzungs- und Versickerungsanlagen bereits etabliert sind, birgt ein Bereich enormes Potenzial: die Entsiegelung von Verkehrsflächen.
Diese machen bis zu 17 % der Gesamtfläche unserer Städte aus – in innerstädtischen Bereichen sogar bis zu 40 %. Aktuell wird Regenwasser von diesen Flächen meist direkt in überlastete Misch- oder Regenwasserkanäle geleitet. Das führt nicht nur zu Überflutungen, sondern entzieht der Stadt wertvolles Wasser.
Die Folgen:
Täglich werden in Deutschland über 50 Hektar Fläche neu bebaut – rund die Hälfte davon vollständig versiegelt. Jede weitere Versiegelung verschärft die bestehenden Herausforderungen.
Die Lösung: proaktive Flächenkonzepte.
Mit wasserdurchlässigen Pflasterlösungen und klimaaktiven Belägen, wie dem GDM.Klimastein, bieten wir Bausteine für die Schwammstadt der Zukunft – ökologisch, funktional und nachhaltig.
Weil Klimaanpassung auf festem Grund beginnt.
Die zunehmende Versiegelung von Straßen, Plätzen und Flächen führt dazu, dass Niederschläge nicht an Ort und Stelle versickern können. Bei extremen Regenfällen, kommt es zu einer kompletten Überlastung der Kanalnetze. Das Resultat sind verheerende Überflutungen mit katastrophalen Folgen.
Regen muss an Ort und Stelle versickern, damit sich Städte vor Starkregen-Ereignissen wappnen können.
Seit über 40 Jahren entwickeln wir Pflastersysteme, die weit über klassische Anwendungen hinausgehen. Unser Anspruch: Flächenbeläge, die aktiv zur Klimaanpassung beitragen – ökologisch, funktional und gestalterisch.
Ob begrünt, versickerungsfähig, zementreduziert oder klimaaktiv – unsere Lösungen entstehen aus jahrzehntelanger Forschung und Leidenschaft für zukunftsfähiges Bauen.
Der Abflussbeiwert ist eine entscheidende Kenngröße in der Planung und Dimensionierung von Entwässerungs- einrichtungen und Versickerungsanlagen auf Grundstücken. Er dient dazu, anhand eines Bemessungsregens den resultierenden Abfluss zu ermitteln und ermöglicht die korrekte Dimensionierung der zu errichtenden Anlagen. Darüber hinaus erlaubt der Abflussbeiwert Rückschlüsse auf die Menge des Niederschlags, der nicht von einer Fläche abfließt. Diese Information ist besonders relevant für Grundstücke, die an bestehende Entwässerungseinrichtungen angeschlossen sind, um quantitativ zu ermitteln, welcher Anteil des Niederschlags nicht in die Entwässerungseinrichtungen eingeleitet wird. Diese Berechnung kann als Grundlage für etwaige Reduzierungen bei der Niederschlagswassergebühr dienen.
Die Festlegung von Abflussbeiwerten für befestigte Verkehrsflächen variiert häufig zwischen Städten und Gemeinden und erfolgt nicht immer nach den aktuellen technischen Regelwerken oder wissenschaftlichen Erkenntnissen. Der Betonverband SLG hat daher den aktuellen Stand der Technischen Regeln (z. B. DIN 1986-100) und wissenschaftliche Untersuchungen (z. B. Illgen 2009) systematisch recherchiert, um aktuelle und praxisnahe Mittelwerte für Abflussbeiwerte bereitzustellen.
Eine detaillierte Differenzierung der Abflussbeiwerte für verschiedene Verkehrsflächen wäre grundsätzlich möglich, jedoch nicht notwendig oder zielführend. Die Variabilität der Einflussfaktoren, wie Niederschlagsdauer und -intensität, Oberflächenbeschaffenheit, Gefälle der Verkehrsfläche, Liegedauer des Niederschlags sowie die Kolmation (Verschmutzung) der Sickerfugen und -öffnungen, macht eine allgemeingültige Anwendung komplex. Für die Bemessung von neu zu errichtenden Entwässerungseinrichtungen ist die Orientierung an einschlägigen Normen, wie DIN 1986-100, daher unerlässlich, um eine den technischen Anforderungen entsprechende Auslegung sicherzustellen.
Der Abflussbeiwert gibt an, welcher Anteil des Niederschlags auf einer Fläche zum Abfluss gelangt, basierend auf der Bemessungsregenspende (270 l/(s x ha) für ein 10-minütiges Regenereignis mit 5-jähriger Häufigkeit). Je geringer der Wert, desto geringer ist der oberflächliche Abfluß und desto größer ist der Versickerungsanteil. Die Größe des Abflußbeiwertes ist neben dem ausgewählten Pflasterstein bzw. der Platte vor allem von den örtlichen Gegebenheiten abhängig. Insbesondere sind dies die Versickerungsleistung der verwendeten Baustoffe für Tragschicht, Bettung und Fuge, die Durchlässigkeit des Untergrunds, eine eventuelle Verschmutzung und das Gefälle der Fläche sowie die örtlichen Niederschlagsverhältnisse. Bei Rasenfugenpflaster spielt zudem das verwendete Fugensubstrat eine entscheidende Rolle. Aus diesem Grund können die angegebenen »mittleren Abflußbeiwerte« nur einen Durchschnitt darstellen. Die tatsächlichen Werte jeder individuellen Fläche können nach oben oder unten abweichen.
Gutachten bestätigen, dass unsere Produkte die vorgeschriebene Versickerungsleistung von 270l/(sxha) übertreffen.
Begrünbare Pflastersysteme schaffen einen gestalterischen Übergang zwischen befestigten Flächen und angrenzenden Grünbereichen. Ihr primärer Zweck liegt nicht in der Versickerung von Niederschlagswasser, sondern in der zeitlichen Verzögerung des oberflächlichen Abflusses. Dadurch tragen sie zur Entlastung der Entwässerungsinfrastruktur bei.
Zudem leisten sie einen Beitrag zum Mikroklima: Über die Pflanzenwurzel aufgenommene Feuchtigkeit wird durch Verdunstung an die Umgebung abgegeben. Voraussetzung hierfür ist jedoch eine ausreichende Wasserversorgung. Bei längeren Trockenphasen ist eine Bewässerung erforderlich, um die Vegetation zu erhalten.
Im Hinblick auf die Barrierefreiheit weisen begrünbare Pflastersysteme Einschränkungen auf und sind für mobilitätseingeschränkte Personen ohne Ergänzungsmaßnahmen ungeeignet. In solchen Fällen ist eine Kombination mit konventionellen Belägen innerhalb der Bewegungsflächen notwendig
Drainfugensteine sind gefügedichte Pflastersteine, die gemäß DIN EN 1338 zertifiziert sind und speziell für die gezielte Ableitung von Niederschlagswasser auf Verkehrsflächen entwickelt wurden. Die Entwässerung erfolgt über technisch gestaltete Fugenräume, durch die das Wasser in den Oberbau infiltriert. Dies unterstützt den natürlichen Wasserkreislauf und entlastet die öffentliche Entwässerungsinfrastruktur.
Ein funktionaler Drainfugenstein zeichnet sich durch ein ausgewogenes Verhältnis zwischen seiner Oberflächengröße und der Fugenbreite aus. Aus diesem Grund werden die Steine häufig mit Kantenlängen bis maximal 40 cm produziert und mit breiteren Fugen als bei herkömmlichem Pflaster ausgelegt. Für eine barrierefreie Nutzung ist eine mittlere Fugenbreite von maximal 15 mm zulässig – die exakte Breite wird auf Basis von Messdaten und Erfahrungswerten bestimmt.
Die gefügedichten Steine bieten eine hohe mechanische Belastbarkeit und weisen zudem einen überdurchschnittlichen Widerstand gegen Frost-Tausalz-Wechsel auf. Durch vielfältige Vorsatzrezepturen können sie in ihrer Oberfläche individuell gestaltet oder werksteinartig bearbeitet werden.
Wasserreinigung durch Fugenmaterial
Moderne Systeme setzen ein speziell entwickeltes Fugenmaterial ein, das Schmutz, Staub und Schadstoffe aus dem abfließenden Wasser filtert. Diese Bauweise ist durch das Deutsche Institut für Bautechnik (DIBt) geprüft und verfügt über eine allgemeine Bauartgenehmigung (aBG). Der Flächenbelag übernimmt damit zusätzlich die Funktion einer Behandlungsanlage für Niederschlagswasser (System proWater).
Die Fugen halten Schadstoffe und Feinpartikel oberflächennah zurück, ohne die Wasserdurchlässigkeit dauerhaft zu beeinträchtigen. Zur Erhaltung der Funktionalität ist eine turnusmäßige Reinigung im Spül-Saugverfahren erforderlich (alle 10–15 Jahre). Dabei werden die Fugen etwa 2–3 cm tief geleert und anschließend vollständig neu verfüllt. So lässt sich die ursprüngliche Versickerungsleistung zu etwa 90 % wiederherstellen, wodurch ein mittlerer Abflussbeiwert von 0,0 angesetzt werden kann.
Klimatische Wirkung
Da Drainfugensteine wenig Feuchtigkeit im Fugenraum speichern, ist ihr Beitrag zur Verdunstungskühlung im Mikroklima gering. Ihr primärer Nutzen liegt in der kontrollierten Ableitung und gegebenenfalls Reinigung von Niederschlagswasser.
Haufwerksporige Pflastersteine, auch bekannt als wasserdurchlässige oder poröse Pflastersteine, finden zunehmend Anwendung im Verkehrswegebau – insbesondere dort, wo Regenwasser möglichst direkt vor Ort versickern soll.
Ihr Aufbau enthält zahlreiche Hohlräume, die es ermöglichen, Niederschlagswasser durch den Stein und die Fuge in den Unterbau und weiter in den Boden zu leiten. Dies bringt sowohl ökologische als auch wirtschaftliche Vorteile mit sich, erfordert aber eine sorgfältige Planung.
Regenerierbarkeit durch Reinigung
Im Laufe der Zeit können sich die Poren von Pflaster und Tragschicht durch Schmutzpartikel zusetzen (Kolmation), was die Versickerungsleistung reduziert.
Eine turnusmäßige Reinigung – meist alle 10 bis 15 Jahre – mittels Spül-Saugverfahren stellt die ursprüngliche Durchlässigkeit und Filterfunktion weitgehend wieder her.
Haufwerksporige Pflasterbeläge sind besonders für Flächen mit geringer bis mittlerer Verkehrsbelastung geeignet, etwa Gehwege, Parkflächen oder verkehrsberuhigte Zonen. In stärker beanspruchten Bereichen ist eine sorgfältige statische Bemessung erforderlich. Zudem muss der Aufbau frostsicher geplant werden, um Schäden durch Wasser und Eis zu vermeiden.
Haufwerksporige Pflastersteine repräsentieren eine nachhaltige Alternative zu konventionellen Belägen im Kontext des klimaangepassten und ressourcenschonenden Infrastrukturbaus. Ihre Wirksamkeit ist jedoch maßgeblich von einer fachgerechten Planung, dimensionierten Aufbauprinzipien und regelmäßigen Unterhaltungsmaßnahmen abhängig. Bei sachgemäßer Anwendung leisten sie einen wertvollen Beitrag zur ökologischen und wasserwirtschaftlichen Qualifizierung urbaner Räume.
Innovatives Pflastersystem für klimaaktive Siedlungsflächen
Der GDM.KLIMASTEIN stellt eine zukunftsweisende Entwicklung im Bereich der wasserdurchlässigen Verkehrsflächen dar. Als weltweit erster Pflasterstein mit dreischichtigem Aufbau vereint er die Vorteile haufwerksporiger und gefügedichter Pflastersysteme in einem funktionalen Hybridkonzept. Der Stein besteht aus einem gefügedichten Vorsatz, einer wasserspeichernden haufwerksporigen Mittelschicht sowie einer kapillaraktiven Basisschicht – eine Konstruktion, die sowohl ökologische als auch bautechnische Anforderungen in bislang unerreichter Weise erfüllt.
Bei Niederschlag erfolgt die Wasseraufnahme über die Fugen und die poröse Vorsatzschicht. Das Wasser wird anschließend in der Speicherschicht zwischengespeichert und steht dort zur Verdunstung bereit. Messungen zeigen, dass bei einer Steindicke von 8 cm bis zu 10 Liter pro Quadratmeter zurückgehalten werden können.
Die untere Kapillarschicht fungiert als regulatorische Zwischenschicht: Sie verhindert eine direkte Abgabe der gespeicherten Feuchtigkeit an die Bettung, ermöglicht aber zugleich eine Rückführung von Feuchtigkeit aus der Bettung in die Speicherschicht. Dadurch kann der Verdunstungsanteil auf über 50 % der jährlichen Niederschlagsmenge gesteigert werden – ein Wert, der dem natürlichen Verdunstungsverhalten von Wiesenflächen entspricht. Diese doppelte Wirksamkeit – Versickerung und Rückverdunstung – macht den GDM.KLIMASTEIN zu einem zentralen Baustein für klimaresiliente Stadtentwicklung nach dem Schwammstadtprinzip.
Trotz der Integration poröser Strukturen erfüllt der GDM.KLIMASTEIN vollumfänglich die Anforderungen der DIN EN 1338 an gefügedichte Betonpflastersteine. Damit eignet sich das System für Verkehrsflächen bis zur Belastungsklasse Bk1,8 – ein Niveau, das etwa dem Sechsfachen der typischen Einsatzgrenze klassischer haufwerksporiger Pflastersysteme (Bk0,3) entspricht. Dies erweitert das Einsatzspektrum erheblich, insbesondere für:
Die steigende Zahl an Kommunen, die innerorts auf Tempo-30-Zonen umstellen, schafft zusätzliche planerische Spielräume für den Einsatz dieses innovativen Belags.
In Kombination mit einem speziellen, gemäß allgemeiner Bauartgenehmigung (aBG) geprüften Fugenmaterial übernimmt der GDM.KLIMASTEIN auch eine Filterfunktion: Schadstoffe wie Schwermetalle, Kohlenwasserstoffe oder Mikroplastik werden bereits beim Durchtritt durch die Fugen zurückgehalten. Damit entfällt in vielen Anwendungsfällen die Notwendigkeit separater Anlagen zur Niederschlagswasserbehandlung.
Der GDM.KLIMASTEIN ist mehr als ein Pflasterstein – er ist ein aktives Element im System klimaangepasster Siedlungsentwicklung. Durch die Kombination aus mechanischer Belastbarkeit, hydraulischer Leistungsfähigkeitund klimatischem Wirkpotenzial bietet er eine technologisch und ökologisch überlegene Lösung für moderne Verkehrsflächen, die den Anforderungen des Klimawandels und der Ressourcenschonung gerecht wird.
Innovativ. Klimaaktiv. Zukunftsfähig.
Der GDM.KLIMASTEIN ist mehr als nur ein Pflasterstein – er ist ein integrales Bauelement für die klimaangepasste Stadt der Zukunft. Als hochbelastbares Pflastersystem verbindet er technische Leistungsfähigkeit mit ökologischen Mehrwerten und bietet eine ganzheitliche Lösung für die Herausforderungen des urbanen Klimawandels.
Mit diesem Funktionsdreiklang trägt er wesentlich zur Reduktion von Hitzeinseln, zur Verbesserung des Wasserhaushalts sowie zum Schutz von Böden und Gewässern bei. Gleichzeitig erfüllt er die Anforderungen moderner Verkehrsflächen hinsichtlich Belastbarkeit und Langlebigkeit.
Der GDM.KLIMASTEIN macht Flächen klimaresilient – und Städte zukunftsfähig.
proDrain
Dezentrale Flächenversickerung unterstützu bei der Erhaltung der natürlichen Wasserbilanz vor Ort weitestgehend intakt und entlastet das Kanalnetz.
proVapo
Verdunstungsaktivität verbessert das Stadtklima: höhere Luftfeuchtigkeit und mehr Abkühlung.
proWater
Das Fugenmaterial filtert Schadstoffe aus dem Niederschlagswasser von Verkehrsflächen: Grundwasserschutz.
proAir
Dank modifizierter Betonrezeptur trägt die Fläche zur Reduktion von Luftschadstoffen bei
proReflect
Die Oberfläche reflektiert die Wärme der Sonneneinstrahlung und schützt gegen Aufheizung.
proSilence
Bestimmte Formate, die Fugenbreite und Oberflächenstruktur, sowie das Verlegemuster garantieren einen besonders leisen Pflasterbelag.
proCycle
Schont Rohstoffressourcen durch Recycling und Upcycling.
proPower
Intelligente angeordnete Abstandshalter an den Steinflanken bewirken eine form- und kraftschlüssige Verbundwirkung.
Nachhaltig bauen – mit gutem Gefühl.
Alle GODELMANN-Produkte sind Cradle to Cradle Certified® Gold – eines der strengsten Nachhaltigkeitssiegel weltweit. Für Sie bedeutet das:
Gut für heute. Richtig für morgen.
Mit GODELMANN entscheiden Sie sich für langlebige Produkte – und für echten Umweltschutz, der mitgedacht ist.
E-Mail: andreas.voigt@godelmann.de
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