In der unterfränkischen Gemeinde Niederwerrn ist eine neue Ortsmitte am Übergang des Altorts zum gewachsenen Siedlungsgebiet entstanden. Passend zum hohen Nachhaltigkeitsanspruchs des Projektes entschieden sich die Planer, alle Freiflächen mit dem GDM.KLIMASTEIN proActive zu gestalten.
Mit der Vision eines sich wandelnden Ortes ist im intensiven Dialog mit der Bevölkerung eine neue soziale Mitte und eine nachhaltige Innenentwicklung von Niederwerrn mit Bürgersaal, Vereinsraum und Café sowie Museum und einer sogenannten „Energiescheune“ entstanden. Begrünte Plätze für Märkte und Feste, ein Bauerngarten sowie Sitzstufen für Veranstaltungen der benachbarten Bücherei verbinden das neue Ensemble „MittenIm“ mit dem umliegenden Bestand. Das neue Nutzungskonzepts wurde entwickelt, um dem Aussterben des Altorts entgegenzuwirken. Die Gemeinde setzt aber auch ein Zeichen für nachhaltiges Bauen und Upcylcing: Ein kreislaufgerechter Neubau ergänzt zwei sanierte Bestandgebäude. Als „ein Haus aus Holz und eines aus Stein“ sahen Schlicht Lamprecht Architekten das neue Bürgerzentrum. Von Fundament bis Fassade bestehen sämtliche Betonbauteile aus R-Beton. Hierfür wurde eine in den Sechzigerjahren errichtete und 2019 rückgebaute Talbrücke aufbereitet. Ein umgebautes historisches Fachwerkhaus beherbergt als Museum die Sammlung eines alteingesessenen Lebensmittelhändlers im Ort und wurde ebenfalls energetisch nachhaltig saniert: Holzweichfaser-Dämmung mit Lehmputzoberflächen prägen das Innere.